Die Wichtelgruppe

 

In der Wichtelgruppe werden rund 23 bis 25 Kinder von 3 Waldorferzieherinnen und 1 Anerkennungsjahrpraktikantin liebevoll betreut und umsorgt.

Zu unserer Wichtelgruppe gehört der Gruppenraum und ein Nebenraum. Im Nebenraum haben die Kinder die Möglichkeit sich auf einen Sitzsack oder in ein Weidenkörbchen zurückzuziehen, wenn sie noch ein wenig müde sind. Der Nebenraum kann für vielfältige Spielideen von kleinen Kindergruppen genutzt werden oder es kann einer Geschichte gelauscht werden. Den Nebenraum nutzen wir für unseren Reigen, den Märchenkreis und unseren Abschlusskreis.

Die Gruppe ist aufgeteilt in verschiedene Spielbereiche. In der Tunnelecke haben die Kinder die Möglichkeit auf einem Teppich aus großen Holzelementen Höhlen, Rutschen oder Klettermöglichkeiten zu bauen.

Unser Bauteppich bietet viele verschiedene hochwertige Spielmaterialien aus Holz und unsere Puppenecke lädt die Puppenmütter und Väter mit Spielmaterialen, wie einer Küche, Stühlen, einer Puppenwiege und allem was man in einer guten Stube benötigt, zum spielen ein.

Der Waschraum der Wichtelgruppe befindet sich auf dem Flur. Hier befindet sich eine große Wickelkomode und zwei Kindertoiletten.

In der 2. Etage befindet sich der Schlafraum der Wichtelgruppe, der über die Treppen oder mit dem Aufzug erreichbar ist. Jedes Kind, das schlafen geht hat hier ein eigenes Bett.

Unser Kindergarten verfügt über zwei Gärten, die jeweils über eine Tür im Gruppenraum erreicht werden können. Dabei ist ein Garten für die Kinder von 3-6 Jahren der Wichtel- und Zwergengruppe und der zweite Garten für die unter 3-jährigen Kinder der Elfen- und Zwergengruppe.

Besonderheiten der Wichtelgruppe

 

Eine Besonderheit der Wichtelgruppe ist der Waldtag, der nach den Herbstferien bis zum 1. Advent und nach den Osterferien bis zum Sommer stattfindet.

An diesem Tag gehen wir mit der ganzen Gruppe in den nahegelegenden Wald, wo wir den ganzen Vormittag verbringen. Wir frühstücken gemeinsam an einem schönen Platz, um dann den Wald zu entdecken oder an einem Ort zu bleiben, um dort zu rennen, zu bauen oder der Kreativität freien Raum zu lassen.

Eine weitere Besonderheit der Wichtelgruppe ist, dass die Elfenkinder zu uns in die Gruppe wechseln.

Immer zum Beginn des Kindergartenjahres im Sommer wechseln die 3-jährigen Kinder der Elfengruppe zu uns in die Gruppe. Diesen Wechsel unterstützen wir immer nach den Osterferien mit einer Eingewöhnungszeit bis zu den Sommerferien. Während dieser Zeit sind die Vorschulkinder der Gruppe mit einer Erzieherin im Garten oder dem Nebenraum tätig. In den ersten Wochen kommen die Elfenkinder uns bis zum Frühstück besuchen, um sich in Ruhe umzusehen. Nach einigen Wochen frühstücken sie gemeinsam mit uns und noch ein paar Wochen später spielen sie gemeinsam mit uns im großen Garten. Am letzten Kindertag vor den Ferien findet gemeinsam mit den Kindern ein Umzug in die Wichtelgruppe statt. Hier bekommen die Kinder ihren Garderobenplatz gezeigt. Gemeinsam werden die Plätze mit den Sachen der Kinder bestückt. Nach den Ferien sind sie nun Wichtelkinder.

 

Tagesablauf

In der Waldorfpädagogik sind Rhythmus und Wiederholungen wichtige Elemente, die für die Kinder Sicherheit und Vertrauen schaffen. So gibt es einen festen Tages-, Wochen- und Jahresrhythmus. Jeder Tag ist in Phasen, in denen die Kinder aus ihrer eigenen Kraft tätig sind, wie beim Freispiel drinnen oder draußen und Phasen, in denen es durch die Erzieherinnen angeregt wird, wie beim Reigen oder dem Märchenkreis gestaltet. So erhält jeder Tag einen Rhythmus von Einatmen und Ausatmen.

Jeden Morgen sind die Erzieherinnen mit der Frühstücksvorbereitung oder einer Tätigkeit des Wochenrhythmus beschäftigt und begrüßen die ankommenden Kinder liebevoll. In der Waldorfpädagogik sind die Erzieherinnen dabei als Vorbild tätig, um die Kinder zur Nachahmung anzuregen. Durch unsere durchschaubaren und wiederkehrenden Tätigkeiten sind wir tätig und schaffen eine anregende und ruhige Atmosphäre, in der die Kinder nachahmend tätig sein können. Dies geschieht zu einem im gemeinsamen tätig sein mit den Erzieherinnen und vor allem im Freispiel. Die Kinder haben so jeden Tag die Möglichkeit bei der Frühstücksvorbereitung zu helfen oder an den täglich wechselnden Tätigkeiten teilzunehmen, die im Wochenrhythmus wiederkehren.

Unser Wochenrhythmus für die Tätigkeiten:

Montag-        Aquarellieren

Dienstag-      Handarbeit

Mittwoch-     Werken

Donnerstag-  Eurythmie

Freitag-         Waldtag

Während des Freispiels stehen ihnen alle Spielbereiche und der Nebenraum zur freien Verfügung, um sich frei entfalten zu können. Das Spielzeug in der Waldorfpädagogik besteht dabei aus Naturmaterialien, die so einfach wie möglich gestaltet sind. Durch diese Spielmaterialien werden die Phantasiekräfte der Kinder angeregt.  In der Wichtelgruppe finden die Kinder dafür unter anderem Holzklötze, Schneckenbänder, Tücher, ein großes Holzdreieck mit großen Holzbrettern, einem Rutschbrett und Tannenzapfen So kann man in der Wichtelgruppe sehr schön beobachten, wie ein Holzklotz zu einem Holztelefon und im nächsten Moment zu einem Hammer werden kann. Das Holzdreieck mit den dazugehörigen Brettern wird zu verschiedenen Häusern oder Höhlen aufgebaut und ist im anderen Moment eine Klettermöglichkeit mit einer Rutsche.

Jeden Tag geht eine Erzieherin mit den Kindern schlafen, während die anderen Kinder in der Blockzeit sind. In dieser Zeit wird ein Märchen gelesen, etwas gemalt oder gepuzzelt, damit die Kinder ein wenig zur Ruhe kommen können. Bei schönem Wetter geht es im Anschluss dann noch einmal in den Garten.

Der Tagesablauf gliedert sich wie folgt:

7.15 –  9.15 Uhr          Bringzeit und Freispiel in der Gruppe

9.15 –  9.30 Uhr          Wickeln und Aufräumzeit

9.30 –  10.15 Uhr        Reigen und gemeinsames Frühstück

10.15 – 11.15 Uhr       2. Freispiel im Garten

11.15 – 11.45 Uhr       Wickeln und Märchenkreis

11.45 – 12.15 Uhr       Gemeinsames Mittagessen

12.15                           Erste Abholzeit

12.15 – 14.00 Uhr       Schlafen/Blockzeit

14.00 – 14.15 Uhr       Abschlusskreis

14.15 Uhr                   2. Abholzeit

14.15 – 15.30 Uhr      Freispiel der Nachmittagskinder und gleitende Abholzeit

15.30- 16.15 Uhr       Aufräumzeit und Nachmittagssnack, gleitende Abholzeit

 

 

Eingewöhnung in der Wichtelgruppe

Die Eingewöhnung in der Wichtelgruppe ist stets sehr individuell und auf die Bedürfnisse des Kindes gerichtet. Damit das Kind schon einmal die Wichtelgruppe kennenlernt bevor es im Sommer zu uns kommt laden wir sie gemeinsam mit ihrer Bezugsperson zu einem Kennenlernnachmittag ein.

Bevor das Kind zu uns in die Wichtelgruppe kommt, besuchen wir es dann mit zwei Erzieherinnen zu Hause. Dabei spielt eine Erzieherin mit dem Kind während die andere Erzieherin im persönlichen Gespräch wichtige Fragen klärt und wichtige Bedüfnisse des Kindes erfährt. Dies erleichtert die Eingewöhnung sehr, da das Kind schon einmal die Räumlichkeiten und seine Erzieherinnen kennenlernen durfte.

Am ersten Kindergartentag kommt das Kind mit seiner Bezugsperson um 8.30 Uhr in den Kindergarten.

In den ersten Tagen ist die Bezugsperson mit dem Kind gemeinsam für zwei Stunden im Kindergarten und es finden keine Trennungsversuche statt. In dieser Zeit kümmert sich die Bezugsperson liebevoll um das Kind und baut ein erstes Vertrauen auf, was für die spätere Trennung der Bezugsperson sehr wichtig ist.

Nach einigen Tagen finden erste kurze Trennungsversuche statt, bei denen es sehr wichtig ist, dass die Eltern sich vom Kind verabschieden. Die Erzieherin nimmt dabei das Kind aufmerksam wahr, wie das Kind mit der Trennung umgeht und versucht zu trösten, wenn Tränen fließen.

Bemerkt die Erzieherin, dass die Trennung für das Kind zu früh ist, holt sie die Bezugsperson zurück und eine neue Trennung erfolgt erst in den nächsten Tagen.

Sobald die Trennung vom Kind gut gelingt und es ins Spiel findet, verlängern wir nach und nach die Zeit, die das Kind bei uns bleibt.

Eurythmie

Jeden Donnerstag kommt unsere Eurythmistin zu uns in die Wichtelgruppe.

Die Eurythmie ist eine Bewegungskunst, die im Jahr 1912 von Rudolf Steiner erschaffen wurde.

Das Wort Eurythmie kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt schöner Rhythmus oder schöne harmonische Bewegung.

Die Kinder bewegen sich zu Geschichten, Liedern, Gedichten und formen mit ihrem Körper  unter anderem den Mond, die Sonne, Zwerge und Riesen oder kleine und große Tiere.

Die Eurythmie unterstützt die Kinder dabei in ein körperlich und seelisches Gleichgewicht zu kommen und sich selbst im Kreise der Gruppe wahrzunehmen.

Die Ernährung

In unserem Kindergarten legen wir großen Wert auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Die Lebensmittel für unser Essen sind mit Blick auf die Waldorfpädagogik vegetarisch, aus biologisch kontrolliertem Anbau und saisonal.Unsere Köchin zaubert jeden Tag leckere und frischgekochte Gerichte, die aus einer Hauptmahlzeit und einem köstlichen Nachtisch bestehen.

Auch hier gibt es einen wiederkehrenden Rhythmus.

Montag –              Nudelgerichte

Dienstag-             Kartoffelgerichte

Mittwoch-            Reisgerichte

Donnerstag-         Allerlei verschiedenes

Freitag-                Suppe

Das Frühstück wird von einer Erzieherin jeden morgen im Frühdienst zurbereitet. Sie ist dabei wieder Vorbild und regt die Kinder zum nachahmen an. Die Kinder in der Wichtelgruppe unterstützen die Erzieherin gerne dabei.

Auch beim frisch zubereitetem Frühstück gibt es einen wiederkehrenden Rhythmus.

 

Montag-           Milchreis mit Apfelmus und Zucker

Dienstag-         Selbstgebackene Brötchen mit Butter, Marmelade und Kräuterbutter

Mittwoch-        Hirsebrei mit Apfelmus und Zucker

Donnerstag-     Selbstgebackenes Brot mit Butter, Marmelade und Kräuterbutter

Freitag-            Obstsalat mit Müsli, Joghurt und Milch

Back to Top